Nach Anreise im süddeutschen Dauerregen am Freitag, den 17.04.2015 standen die Wetten noch hoch, dass der nächste Tag doch nicht so gut würde wie angekündigt. Aber die polare Kaltluft hat tatsächlich ganze Arbeit geleistet und auch in Friedrichshafen einen traumhaften Segelflieger-Himmel gezeichnet.
Auf der Aero konzentrierten wir uns auf den Besuch der Segelflug-Halle. Bemerkenswert war der neue Ventus.
Weiterhin scheint sich der FES-Antrieb zu verbreiten – so ist er bei der Lak 17, dem Diskus und der Silent 2 erhältlich.
Der Jet-Antrieb scheint sich auch zu etablieren, wobei die Vorteile des geringen Gewichts durch den enormen Spritverbrauch und der damit benötigten Sprit-Menge relativiert werden (40 Liter für 100 km Reichweite).
Die Elektro-Antriebe werden immer mehr verfeinert und von fast allen Herstellern angeboten. Die Vorteile liegen bei der hohen System-Zuverlässigkeit, dem fast lautlosen Betrieb und der einfachen Bedienung. Probleme sind weiterhin die begrenzte Reichweite und die hohen Massen aufgrund der Batterietechnik und der damit verbundene Systempreis.
Die Batterietechnik wird von den meisten Herstellern im Rumpf eingebaut:
Auf der Messe gab es natürlich für die Motor-Fraktion schnelle ULs:
Und schnelle große Business-Jets:
Bei den Spannweiten geht der Trend zu 21 m. So wurden die Jonker, der neue Ventus und die Lak 17 auf 21 m erweitert. Mit 23, 20 und 18 m war die Antares am Start. Die ASH 31 ist ebenfalls mit 21 und 18 m zu haben.
Der Arcus in der 20 m Doppelsitzer-Klasse hat jetzt Konkurrenz durch die ASG 32 bekommen. Diese hat ein einziehbares Spornrad und Philipp passt auf den Rücksitz .
Für die Modellbauer unter uns Segelfliegern gibt es in der neuen Weltklasse mit 13,50 m Spannweite neue Spielzeuge: Die GP 12 bis GP 14 von dem polnischen Hersteller GP Gliders mit 120 kg bis 135 kg Gewicht. Die Gleitzahl soll bei bis zu 1:45 liegen. Kawa wird sie bei den Weltmeisterschaften fliegen – von daher werden wir sehen, was sie bringt.
Weiteres Thema waren aktuelle und historische Nurflügler: ein Nachbau der Horten IV und die Fauvel AV 22
Die Fahrt hat sich gelohnt – wir werden in zwei Jahren wieder kommen!