Für den Endausscheid des Jugendvergleichsfliegens hatte sich aus dem Kreis der jugendlichen Wetzlarer Piloten Felix Mathes qualifiziert. Die frühherbstliche Wetterlage bescherte den 30 Teilnehmern deutlich schwierigere Bedingungen als noch am Wochenende zuvor beim Vorentscheid.
Feuchte Luftmassen in Verbindung mit östlicher Luftströmung sorgten für eine Staubewölkung am Vogelsberg, aus der sich immer wieder Wolkenbänke lösten, die dann in sehr niedriger Höhe (ca.250m) über den Platz trieben. So mussten einige der Piloten frühzeitig ausklinken um nicht in die Wolken geschleppt zu werden. Die somit sehr niedrige Ausklinkhöhe reichte in manchen Fällen nicht mehr aus, um den geforderten Übungsteil zu fliegen (den betroffenen Piloten wurde später dann Gelegenheit gegeben, die Übungen nachzufliegen). Auch da Tags zuvor wegen starkem Wind bis 60 km/h nicht alle Einweisungsflüge geflogen werden konnten, bzw. am Samstag nachgeholt werden mussten, war es nicht möglich alle drei Durchgänge zu fliegen.
Dies und auch die häufig wechselnden Windverhältnisse ließen – zumindest aus Sicht des Verfassers – kaum eine wirklich objektive Bewertung zu. So hatten manche der Piloten beim Anflug heftige Seitenwindkomponenten zu meistern während bei anderen wiederum beinahe ideale Bedingungen die geforderte Ziellandung deutlich einfacher gestalteten.
Nachdem dann die Piloten die einstimmige Entscheidung getroffen hatten, den dritten Durchgang nicht mehr zu fliegen, war somit denjenigen Teilnehmern, die bisher weniger Glück hatten und den hinteren Teil des Feldes zierten (so auch unser Felix), die Möglichkeit genommen, sich noch einmal auf eine bessere Platzierung zu fliegen. Dass die Entscheidung dennoch einstimmig und ohne jegliche größeren Diskussionen seitens der Teinehmer getroffen wurde, lässt nur den Schluss zu, dass es den Teilnehmern mehr auf das gemeinsame Erlebnis als auf die Wertung ankam. Ein sehr gutes Zeichen aus Sicht des Verfassers – ein Eklat aus Sicht manch eines anderen anwesenden Fluglehrers oder Funktionärs. Letztlich dürften aber die Letztgenannten den eigentlichen Sinn der Veranstaltung entweder immer noch nicht verstanden oder aber schon wieder vergessen haben.
Unser Team jedenfalls hat sich auch diesmal wieder hervorragend präsentiert und Felix hat mit der Gelegenheit, auch mal bei schwierigem Wetter zu fliegen – zumal auf fremdem Platz – eine wichtige und wertvolle Erfahrung für sich verbuchen können.
Nächstes Jahr geht es weiter …
Den Gederner Fliegerkameraden vielen Dank aus Wetzlar für die gelungene Veranstaltung. Angesichts der großen Zahl der Teilnehmer und Flugzeuge konnte man mit dem Ablauf bei den schwierigen Wetterbedingungen mehr als zufrieden sein.